Feldraine im Fokus – Abschlusstagung VIA Natura 2000 in Löbichau
Löbichau, 12. September 2025 – Mit einer großen Abschlusstagung im Bürgersaal Löbichau ging das Projekt VIA Natura 2000 feierlich zu Ende. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Naturschutz und Praxispartnern kamen zusammen, um die Ergebnisse der vergangenen Jahre vorzustellen und über die Bedeutung der Feldraine in unserer Kulturlandschaft zu sprechen.
Gastgeber war der Landschaftspflegeverband Altenburger Land. An dieser Stelle user Dank für die gesamte Organisation.
Die Tagung wurde eröffnet von Dr. Alfred Herberg (Bundesamt für Naturschutz), Karin Arndt (Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten) und Jana Apel (Landschaftspflegeverband Mittelthüringen). Im weiteren Verlauf standen die wissenschaftlichen Ergebnisse und die Evaluation der floristischen und faunistischen Entwicklungen im Mittelpunkt. Praxispartner berichteten über ihre Erfahrungen – von neuen Wegen in der Flächenakquise über erfolgreiche Kooperationen mit Kommunen bis hin zu innovativen Ansätzen in der Öffentlichkeitsarbeit. Letzteres wurde von unserer Kollegin Maren Leitner präsentiert. Das Motto lautete: „Die ganze Palette der Öffentlichkeitsarbeit: Feldrainpaten, Tagfaltermonitoring, Sensenworkshop“ (Erfahre mehr: Landschaftspflegeverband Mittelthüringen e.V. - Mitmachen)
Als besonders innovativ lassen sich beispielsweise der Feldrain-Steckbrief oder auch die VIA- Natura Pfosten als praktisch nutzbares Bienenhotel hervorheben. Beides steht für nachhaltige und transparente Entwicklung der Feldraine, um sie somit öffentlich sichtbar bleiben zu lassen. (Erfahre mehr: Landschaftspflegeverband Mittelthüringen e.V., Landschaftspflegeverband Mittelthüringen e.V. - VIA Steckbriefe)
Nicht weniger attraktiv sind neben Print- und Onlinemedien die sehr wirksamen Treffen der lokalen Akteure (Lokale Arbeitsgemeinschaft), die daraus resultierende Vernetzung und das „voneinander lernen“.
Auch die Mahdgutübertragung als Alternative zur Aussaat wurde als spannendes Verfahren vorgestellt.
Zum Abschluss ging es hinaus in die Praxis: Bei der Besichtigung eines Feldrains diskutierten Teilnehmende gemeinsam mit Projektverantwortlichen, Bewirtschaftern und Eigentümern über Chancen und Herausforderungen für die Biodiversität vor Ort.
Bedeutung für die Kulturlandschaft
Die Tagung machte eindrucksvoll deutlich, dass Feldraine weit mehr sind als nur Randstrukturen: Sie sind wichtige Lebensadern der Kulturlandschaft. Sie verbinden Lebensräume, bieten Rückzugsorte für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und tragen entscheidend zum Erhalt der Biodiversität bei.
Ausblick
Mit dem Abschluss von VIA Natura 2000 endet zwar das Projekt, doch die Erfahrungen und Ergebnisse wirken weiter. Sie bilden eine wertvolle Grundlage für zukünftige Maßnahmen im Naturschutz und in der Landschaftspflege. Vor allem die Einbindung von Kommunen, Landnutzenden und ehrenamtlich Engagierten hat gezeigt, wie groß die Chancen sind, gemeinsam für eine blühende und artenreiche Kulturlandschaft einzutreten.

