Neues aus dem Helm-Azurjungferprojekt
Anfang Dezember 2017 wurden die letzten Pflegemaßnahmen im Rahmen des Projekts abgeschlossen.
Begonnen hat alles im Februar 2017 mit Entbuschungen und Baumpflege an 3 Gräben, weitere 2 Gräben folgten im Oktober 2017. Besonders an den 2 langen Gräben und Grabensystemen bei Walschleben und Riethnodhausen wurde trotz aufwendiger Entbuschung darauf geachtet eine große Menge Buschwerk stehenzulassen. Zum einen um die Struktur in der Landschaft zu erhalten, zum anderen um auch anderen Tieren, wie Vögeln und Niederwild Brut- und Rückzugs- und Futtermöglichkeiten zu geben.
An allen 6 Gräben wurden im September 2017 die Böschungen mit einem Langschnitt gemäht und das Mähgut abtransportiert um einen Nährstoffeintrag in das Gewässer zu vermeiden.
Im Oktober 2017 wurde das Schilf innerhlab der Gräben mit einem Mähkorb gemäht. Hat die Gewässerbreite es zugelassen so wurde eine Stromrinne gemäht, sonst wurde das Schilf einseitig gekrautet. Auch hier wurde das Mähgut abtransportiert, wobei dieses erst an der Gewässeroberkante abgelagert wurde um mobilen Tieren die Möglichkeit zu geben in das Gewässer zurückzukehren.
Im November 2017 erfolgte eine Sohlräumung an 5 Gräben. Hier wurde mit Hilfe eines Baggers die Schlammauflage des Gewässers in startk verschiflten oder teilweise auf verlandeten Abschnitten entfernt. Mit der Schlammauflage wurde auch ein großer Teil der Schilfwurzeln entnommen. Die wintergrüne Unterwasservegetation, unentbehrlich für die Helm-Azurjungfer, wurde nach der Sohlräumung wieder in das Gewässer eingesetzt. Auch gefundene Tiere, wie Frösche, Fische und Larven, wurden wieder in das Gewässer gebracht. Das entnommene Material wurde wieder an der Böschungsoberkante zwischengelagert um den mobilen Tieren die Möglichkeit zu geben in das Gewässer zurückzukehren. Anschließend wurde das Material abgefahren.
Dieses Projekt wird gefördert durch:
Fotoserien
Pflegemaßnahmen für die Helm-Azurjungfer (DI, 09. Januar 2018)
Pflegemaßnahmen im Projekt "Sicherung und Stabilisierung der Bestände der Helm-Azurjungfer an Gräben im Landkreis Sömmerda"
Entbuschter Grabenabschnitt - Im hinteren Bereich sind verbliebene Büsche zu erkennen
Aufasten der Bäume bis 3 m Höhe
Aufasten der Bäume bis 3 m Höhe
Böschungsmahd mit Langschnitt
Abtransport des Mähguts nach erfolgter Böschungsmahd
Schilfmahd mit Hilfe eines Mähkorbs
Stromrinne nach erfolgter Stromrinnenmahd
Sohlräumung mit Hilfe eines Baggers
abenabschnitt nach einer Sohlräumung - Die wintergrüne Unterwasservegetation wurde wieder eingesetzt