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Streuobstwiese Daasdorf a.B.

Erhalt von Streuobstwiesen für Fledermäuse, Vögel und Insekten in Mittelthüringen

 

Laufzeit 

06/2022 - 10/2024

Projektpartner 

GRÜNE LIGA Thüringen e.V. 

Ansprechpartner 

Catharina Borowski

Anlass und Ziel des Projekts

 

Dieses Projekt ist das Folgeprojekt von dem 1. Streuobstwiesenprojekt. Die Pflegerückstände auf Streuobstwiesen von den letzten 30 Jahren sind noch lange nicht aufgeholt. Deswegen wurde ein 2. Streuobstwiesenprojekt ins Leben gerufen, um weitere Flächen in unserem Einzugsgebiet sanieren lassen zu können. Durch ihr Strukturreichtum, ihre extensive Nutzung, ihr hohes Nahrungsangebot im Boden (artenreiches Grünland) sowie im Kronenbereich zur Blüte der Obstbäume und ihr hohes Nist- und Habitatangebot durch Höhlungen und stehendes Totholz werden Streuobstwiesen als Hotspot der Biodiversität bezeichnet. Ohne Pflege drohen die Obstbäume zu vergreisen und auseinander zu brechen, während das artenreiche Grünland von Gebüschaufwuchs verdrängt wird. Darum ist es das Ziel des laufenden Projekts, den Pflegerückstand der lokalen Streuobstwiesen aufzuholen, um sie in ihrem Artenreichtum zu erhalten.

 

Projektgebiet

 

Streuobstwiesen in den Landkreisen Sömmerda und Weimarer Land sowie in der Stadt Weimar

 

 

Streuobstwiese in Willerstedt
Projektgebiet in den Landkreisen Sömmerda und Weimarer Land und der Stadt Weimar
Benjeshecke in Willerstedt

 

Maßnahmen und Umsetzung

Innerhalb des Projekts wurden bereits über 200 hochstämmige Obstbäume gepflanzt, rund 1.000 Obstbäume gepflegt und das dazugehörige Grünland entbuscht. Mithilfe der Entbuschungsarbeiten können sich die Blütenpflanzen des Grünlandes wieder ausbreiten, wovon wiederum zahlreiche Insektenarten profitieren.

Darüber hinaus werden - u. A. im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit - Nisthilfen für Insekten, Vögel und Kleinsäuger geschaffen. Dazu gehören Lebenstürme, Nistkästen, Sandlinsen, Rohbodenstellen sowie Totholz- und Lesesteinhaufen. 

Das Projekt soll zudem die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Streuobstwiesen hinsichtlich der Artenvielfalt sensibilisieren: dies geschieht z. B. im Rahmen gemeinsamer Obsternte oder beim Bau von Trockenmauern und Benjeshecken mit Schülerinnen und Schülern.

 

Außerdem werden alte Obstsorten mithilfe von Experten erfasst und in einem Kataster gesammelt. 

Apfelernte mit Schülerinnen und Schülern
Fledermauskasten
Lebensturm für Insekten

Ausblick 

 

Bereits während des Projekts werden die EigentümerInnen und Verantwortlichen der Streuobstwiesen im Rahmen von Kursen zum Obstbaumschnitt darin geschult, wie sie die Bäume langfristig pflegen und erhalten können. 

 

 

Das Projekt wird gefördert durch: 

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